Welche Rolle spielen zufällige Begebenheiten?

Ähnlich wie bei der Magie sollte der Zufall nicht einfach als bequeme Lösung für Plotholes oder scheinbar ausweglose Situationen dienen. Das Vorhandensein bestimmter Gegenstände oder das Auftauchen von Figuren sollte eine nachvollziehbare Erklärung haben. Sie sollten nicht einfach an einem Ort erscheinen und auf den Protagonisten warten.

Der Zufall ist im Roman nicht einfach ein willkürliches Element. Er kann die Unberechenbarkeit des Lebens betonen und Fragen nach Schicksal und Bestimmung aufwerfen. Er kann verschiedene Rollen im Roman spielen, von der Gestaltung der Handlung bis zur Entwicklung der Charaktere und zur Erzeugung von Spannung und Überraschungsmomenten. Durch den geschickten Einsatz des Zufalls können Autoren die Geschichte komplexer und fesselnder gestalten und den Leser in unerwartete Richtungen führen.

Aus der Sicht des Protas – oder des Lesers – gibt es bestimmt ein paar Zufälle in meinem Roman wie im echten Leben auch. Aus anderen Sichten sind diese Situationen wiederum keine Zufälle. Das Thema kann sich sehr komplex gestalten.

Ein konkretes Beispiel liefert nur Band II: Dass sich zwei Figuren zufällig aus unterschiedlichen Gründen an einem bestimmten Ort aufhalten, bringt eine ganze Reihe an Ereignissen ins Rollen, die ein weiterer Charakter für sich nutzt.