Schnittverzierung

Der Buchschnitt, die drei offenen Seiten eines Buches. Früher wurden die Buchtitel auf die Schnittkanten gedruckt, denn damals wurden Bücher nicht mit dem Buchrücken nach außen in das Regal gestellt.
Heute ist das anders, da wird das Buch durch einen Farbschnitt veredelt, das wird unter anderem auch als die Königsdisziplin der optischen Aufwertung bezeichnet. Von einfarbig in Harmonie mit der Titelseite oder als Kontrast, hin zu einem richtigen Kunstwerk mit Szenerie und allem Drum und Dran ist alles vertreten. Grundsätzlich kommt eine Schnittverzierung bei dickeren Büchern besser zur Geltung. Die Leinwand ist einfach größer und durch Handarbeit mit Schwamm, Pinsel, Stift oder Spritzfarbe in liebevoller Kleinstarbeit oder vollautomatisch mit Farbschnittmaschine werden einzigartige Kunstwerke erschaffen. Dahinter verbirgt sich unfassbar viel Potenzial und dadurch werden die Bücher erst recht zu Sammelobjekten.
Aber ist das der Sinn? Bücher beinhalten Geschichten, darauf kommt es an. Natürlich macht ein solcher Farbschnitt ordentlich was her, wirkt edel und ist wirklich schön anzusehen. Doch offen gesagt, stehen bei mir die Bücher in einem Regal, mit Buchrücken nach außen, da sehe ich leider nicht mehr viel von den schönen Kunstwerken. Nur wenn ich sie herausholen, um sie zu betrachten, erfreue ich mich daran. Auf der FBM hat mich der ein oder andere Schnitt angelockt und wenn der Klappentext mich überzeugt hat, nahm ich natürlich die bemalte Variante, wer kann schon nein zu solch schönen Büchern sagen? 🤐

Was denkt ihr über Farbschnitte? Habt ihr welche? - Lasst es mich wissen, was ihr über diese Art der Buchveredelung denkt🤓

Ich bemale meine Exemplare, die ich verschenke, um ihnen einen besonderen Touch zu verleihen. Verkaufen kann ich sie selbst nicht (noch kein Gewerbe und so🧐) und einen Dienstleister zu beauftragen, um einen unbekannten Debütroman von einer unbekannten Autorin als Farbschnitt anzubieten, finde ich nicht sinnvoll.