Klischees in Fantasyromanen

Was ist typisch für Fantasy?

Man könnte auf diese Frage mit „Orks, Feen, Elfen, Drachen und Zwerge“ antworten, aber das wäre, als würde man bei Liebesromanen mit „immer verliebt sich irgendwer“ antworten. Dabei gibt es noch so viel mehr:

  • Die Protagonisten führen ahnungslos ein ganz normales Leben und dann kommt dieser eine ausschlaggebende Tag. Oft besitzen sie einen Defekt, der keine wahre Schwäche ist.

  • Als Mensch wird ihm mindestens einmal vorgeworfen, dass die Rasse Mensch verkommen und schwach ist.

  • Der allwissende, alte Mentor mit langem Bart, der seine Lebenserfahrung nicht gänzlich mit dem Prota teilt, da dieser noch nicht so weit ist.

  • Die Eltern sind tot, entführt oder sterben noch, um den Protagonisten zu verschweigen, dass sie die Auserwählten sind oder weil sie sie ansonsten um 19 Uhr ins Bett schicken würden.

  • Der Antagonist, ein hässlicher Mann, der sich nach der Weltherrschaft sehnt, weil er einmal enttäuscht wurde, oder eine bildhübsche Frau, mit perfekter Figur und eiskaltem Blick. Begleitet werden sie von einem (bulligen) Typen oder einer sehr gewieften Person, meist ein Magier.

  • Die weiblichen Charaktere sind nur da, um hübsch auszusehen.

  • Ist die Protagonistin weiblich, trägt sie oft nur einen Brustpanzer.

  • Fantasy Kreaturen werden oft von denselben Merkmalen, Tätigkeiten und Orten verfolgt:

  • Grummelige Zwerge in Minen als Bergarbeiter, kühle Elfen in Wäldern, besonders naturverbunden, böse Orks in Höhlen mit riesigen Keulen, Vampire in Gruften, die gegen ihre Blutgier ankämpfen.

  • Vorwiegend eine mittelalterlich angehauchte Zeit, in der mit Schwertern und Pfeilen gegeneinander gekämpft wird. Moderne Werte und Einstellungen werden in eine mittelalterliche Gesellschaft integriert.

  • Sehenswürdigkeiten sind dekorativ, ohne kulturellen Hintergrund.

  • Die Nutzung von tausenden erfundenen Begriffen in einer Fantasiesprache.

  • Die Welt muss gerettet werden.

  • Der Rebell ist der Gute.

  • Im finalen Kampf fällt ein Gegner nach dem anderen, nur die Helden und ihre Begleiter kommen mit wenigen Verletzungen davon und überleben alle (obwohl beide Seiten gleich stark sind).

  • Die Magie setzt die Physik außer Kraft. Sie dient als Erklärung der Willkür.