MBTI – Wie reagiert deine Figur?

Es gibt Charakterbögen, Interviews und vieles mehr, um seine Figuren besser kennenzulernen. Habt ihr schon einmal daran gedacht, sie einem Psycho-Test zu unterziehen?

Ich bin dabei auf den MBTI gestoßen:
Der Myers-Briggs-Typenindikator ist ein psychologisches Instrument, das die Persönlichkeitspräferenzen (individuellen Vorlieben, Neigungen und Verhaltensmuster einer Person, die Art und Weise, wie Informationen verarbeitet werden, wie Entscheidungen getroffen werden und wie kommuniziert und interagiert wird) einer Person messen und beschreiben soll.
Der Test wurde von der Mutter-Tochter-Paarung Katharine Cook Briggs und Isabel Briggs Myers entwickelt. Sie haben ihre Arbeit auf den Theorien des Schweizer Psychiaters Carl Jung aufgebaut und den Test erstmals in den 1940er Jahren veröffentlicht. Seitdem wurde der MBTI zu einem der bekanntesten Persönlichkeitstests der Welt und wird von Millionen von Menschen weltweit genutzt.

Für Autoren sind die 16 Typen des MBTI interessant, um Persönlichkeiten greifbar darzustellen. Es sollte jedoch beachtet werden, dass Menschen - ob real oder fiktiv - sich nicht nur in 16 Schubladen stecken lassen. Der Test kann helfen, schnell glaubwürdige Nebenfiguren zu entwickeln, während für Hauptfiguren mehr Zeit verwendet werden sollte.

Bei dem Test wird auf Basis der Antworten ein vierstelliger Code erstellt, der die jeweiligen Präferenzen zeigt. Dies kann neben dem Charakterbogen helfen, seine Figuren zu verstehen und nachvollziehbar zu gestalten.

Motivation: Extrovertiert (E) vs. Introvertiert (I)
Handelt die Figur eher impulsiv und sucht die Gesellschaft von anderen oder bevorzugt sie es, allein zu sein und nachzudenken?

Aufmerksamkeitsschwerpunkt: sensorisch (S) vs. Intuitiv (N)
Verlässt sich die Figur eher auf Fakten und Erfahrungen oder hat sie eine Vorliebe für Konzepte und Möglichkeiten?

Entscheidungen: Denkend (T) vs. fühlend (F)
Basieren die Entscheidungen der Figur eher auf rationalen Überlegungen oder auf Gefühlen und Empathie?

Lebensstil: beurteilend/planend (J) vs. wahrnehmend (P)
Hat die Figur einen strukturierten und planenden Ansatz oder bevorzugt sie es, spontan und flexibel zu sein?

Kennt ihr weitere Tests für eure Romanfiguren?