Weltenbau

Fantasy, ein Genre der unbegrenzten Möglichkeiten. Je nach Subgenre ist es sogar nötig, eine vollkommen eigene Welt zu erschaffen, die greifbar und stimmig ist. Sie kann aus dem Nichts erschaffen werden oder auf einem Vorbild aufbauen. Sie ist nicht an die Realität gebunden und hat ihre persönlichen Regeln. Die Autor*innen als Schöpfer kommen hier ganz auf ihre Kosten. Wie viele Kontinente, Länder, Städte, Ruinen, Höhlen, Meere, Seen, Wälder und Gebirge soll es geben? In welchem Gebiet, in welcher Gesellschaft, in welchem Volk und wo findet die Handlung statt? Welches Klima herrscht dort? Welche Technologien gibt oder gab es? Soll es kompliziert werden durch verschiedene Sprachen und welche Rolle spielen Religionen darin? … Entscheidungen über Entscheidungen. Doch manchmal ergibt sich alles von selbst oder hängt vom Wissen und der Sichtweite der Protagonisten ab. Oft werden Fantasy-Geschichten an das europäische Mittelalter angelehnt (ist auch mein Favorit) oder beschränken sich auf eine Epoche. Das müssten sie nicht! In Fantasy Welten alles möglich z.B. Gabelstapler im Mittelalter, Drohnen in der Antike, … Fantasyautor*innen können sich in ihrem Weltenbau uneingeschränkt austoben und erschaffen einzigartige Welten, die ihren Plot und ihre Kreaturenvielfalt aufnehmen dürfen.
Wie wichtig ist Worldbuilding?
Verzichten kann man natürlich nicht darauf! Und als Leser wäre es auch seltsam, wenn ganze Orte und Völker plötzlich wie selbstverständlich aus dem Nichts auftauchen, als wären sie schon immer da gewesen. (Damit meine ich nicht das Entdecken neuer Orte). Wie detailliert es nötig ist, hängt von der Geschichte ab. Mein Beispiel: Band I war es relativ nebensächlich. Für Band II muss ich mir noch eine Karte basteln, um nicht unzählige Seiten mit Erklärungen und Beschreibungen zu verbrauchen.