Erzählperspektiven

Als Erzählperspektive wird die fiktive Stimme (nicht der Autor) bezeichnet, die dem Leser die Geschichte erzählt. Sie wirkt sich auf die Wahrnehmung der Gesamtsituation aus. Man unterscheidet dabei zwischen auktorial, personal, neutral und Ich-Erzähler.

Innerhalb einer Geschichte kann es verschiedene Erzählperspektiven geben, um ihre Wirkung zu nutzen ✍ Einsatz / 💭 Wirkung bzw. Wahrnehmung /🚩Gefahr:

Auktorial: Erzähler kommentiert von außen das Geschehen und ist allwissend. Kennt das Innenleben aller Figuren.

✍ Rückblenden, Zukunftseinblicke, Wissensvorsprung

💭 Distanziert, arrogant

🚩Abschweifungen, Informationsüberflutung, Spannung aufrechterhalten

Personal: Erzähler nimmt die Rolle eines Charakters ein. Kein Kommentieren der Handlung. Spekulation über andere Figuren.

✍ Spannungserzeugung, gewährt Einblick in das Innenleben der Figuren

💭 Verstärkt Nähe zu den Lesern

🚩Wertung oder Kommentare durch Erzähler, Autor muss Charakter sehr genau kennen, nachvollziehbare Handlung und Kenntnisse

Neutral: Erzähler beschreibt das Handeln der Charaktere, ohne zu kommentieren oder zu werten.

✍ Sachliche Darstellung, Dialoge

💭 Leser bewertet selbst

🚩Fehlende Empathie und Monotonie, anspruchsvoll, Stilmittel zur Bewertung (Zeitungsartikel, Fotos, Aussagen …)

Ich: Erzählung aus der eigenen Perspektive, wie und was er selbst erlebt. Kann Merkmalen anderer Erzähltypen aufweisen.

✍ Interesse wecken, Spannungserzeugung, Identifikation mit Figur

💭 Verbindung zwischen Erzähler und Leser, realitätsnah,

🚩 Fehlende emotionale Tiefe bei fehlender Verbindung zwischen Leser & Figur, zu häufiger Wechsel zwischen erzählen und erleben, Autor muss Figur sehr genau kennen.