Wortneuschöpfungen und Fantasiesprachen

In einer Fantasywelt, in der die Gesellschaft sich anders als in unserer Geschichte entwickelt, gilt das auch für die Sprache. Somit ist es durchaus nicht abwegig, nicht einfach alles zu übersetzen, sondern Fantasiewörter zu nutzen oder eine Sprachenvielfalt zu entwickeln. Da der Protagonist möglicherweise nicht alle Fremdsprachen versteht, sollte das auch für den Leser gelten, um sich besser mit der Figur identifizieren zu können (für das Feeling). Es darf nur nicht zu kompliziert werden. Denn manchen, so wie mir, fällt es schwer, Sprachen zu lernen. Auf jeder Seite gleichzeitig in einem beigefügten Wörterbuch nachzuschlagen, was es nun bedeutet, kann auf Dauer lästig werden. Auf der anderen Seite kann sie viel mehr sein. Ein Beispiel: Bei Eragon gibt es die alte Sprache, die der Elfen und wird in Alagaësia auch für magische Formeln verwendet. Man kann in ihr auch nicht lügen.
Schwieriger wird es, etwas in einer Zeichnung oder Textstelle darzustellen, wenn etwas Geschriebenes (ein Schild, ein Zettel, …) vom Charakter nicht gelesen werden kann (weil er es nicht versteht oder nie lesen gelernt hat). Eine vorhandene Sprache zu nutzen, die ein Leser möglicherweise versteht, zerstört den Hintergedanken dabei.

Wie nutzt ihr Fantasiesprachen bzw. kommt ihr auf die verschiedenen Bezeichnungen?
Stört es beim Lesen?

Neben meiner Geschichte erfinde ich auch neue Wörter für „Berufsgruppen“. Im Band I gab es die Sriv, diese Bezeichnung kam mir einfach in den Sinn. Anders lief es in meinem aktuellen Projekt. Es gibt in zwei unterschiedliche Gruppen der Kopfgeldjäger (wobei diese Tätigkeit auch nicht 1:1 der Realität entspricht): Diejenigen, die für den Orden arbeiten und die aus dem Untergrund. Irgendwie musste ich sie dann benennen. Ein Synonym direkt gibt es nicht, nur für ähnliche Wörter wie Bandit, Räuber … da kam ich dann auf ein eher seltenes Wort und mit einer kleinen Änderung wurden die zu den Lumpazen.