Werdegang - Bis zum ersten Buch

Mein Weg zum ersten Buch:
Von anfänglichen Fehlern bis zur Veröffentlichung

Es begann alles mit einer simplen Idee und einem fertigen Manuskript. Nachdem ich meine Geschichte vollendet hatte, wollte ich sie meinen Freunden und meiner Familie zugänglich machen. Ein günstiger Anbieter war schnell gefunden, und mit einem hastig erstellten Cover ließ ich das Manuskript binden. Euphorisch klickte ich auf den Button „Jetzt veröffentlichen“, ohne zu ahnen, was alles hinter diesem unscheinbaren Klick steckt. Das ganze Drumherum der Veröffentlichung und wer mein Buch finden würde, war mir fremd.

Wie sich herausstellte, gelangte mein durch und durch fehlerbehaftetes Buch auch in die Hände anderer Leser. Das brachte mich zum Nachdenken. Ich entschied, das Manuskript privat korrigieren zu lassen und es dann in einer Leserunde zu verlosen. Schließlich wollte ich wissen, wie mein Werk bei anderen ankommt.

Die ersten Rückmeldungen waren überraschend positiv. Warum überraschend? Nun, das Buch strotzte immer noch vor Fehlern. Dennoch motivierten mich diese Rückmeldungen, und ich begann einen Instagram-Kanal, um in die Welt der Bookstagram-Community einzutauchen. Ich gewann wertvolles Wissen und knüpfte erste Kontakte. Doch die sozialen Medien entwickelten sich schnell zu einem Zeitfresser, der mich stark unter Druck setzte. Besonders, als mir die Themen ausgingen und ich den Druck verspürte, ständig neuen Content zu liefern. Trotz der vielen Ratschläge und der Unterstützung konnte ich keine dauerhaften Kontakte aufrechterhalten. Ich war jedoch dankbar, denn ich wusste nun, dass ich nicht alleine war.

Der Wendepunkt kam, als ich beschloss, es richtig zu machen. Ich schickte mein Manuskript ins Lektorat. Leider lernte ich hier auf die harte Tour, dass es auch schwarze Schafe gibt. Doch ich ließ mich nicht entmutigen und hatte kurz darauf das Glück, eine tolle Lektorin kennenzulernen. Parallel dazu überarbeitete eine angehende Lektorin mein Manuskript. Durch beide Überarbeitungen gewann mein Werk an Tiefe und Qualität.

Nachdem das Lektorat abgeschlossen war, folgte der nächste Schritt: das Korrektorat. Dies war unerlässlich, um die letzten verbliebenen Fehler auszumerzen und mein Manuskript wirklich professionell wirken zu lassen. Doch die nächste große Hürde stand bereits vor mir: der Buchsatz.

Die Vorstellung, hunderte oder gar tausende von Euro für eine PDF-Datei auszugeben, schien mir angesichts meines Status als Hobbyautorin, die fernab vom Ruhm ihre Geschichten schrieb, einfach zu viel. Also begann ich, nach Alternativen zu suchen. Ich stieß auf SP-Buchsatz und Overlay-Programme, die jedoch mehr technisches Geschick erforderten, als ich besaß.

Atticus, eine benutzerfreundliche Software, war ein vielversprechender Kandidat. Leider bot sie keine deutsche Silbentrennung an, was für mein Buch essentiell war. Schließlich entdeckte ich Vellum. Dieses Programm versprach, meinen Bedürfnissen gerecht zu werden, aber es gab einen Haken: Vellum läuft nur auf Apple-Geräten.

Glücklicherweise konnte ich mir den MacBook meiner besseren Hälfte ausleihen. Nach einigen Stunden des Einarbeitens und Ausprobierens und Nachbesserns war es soweit: Ich hatte einen passablen Buchsatz erstellt, der für meine Ansprüche völlig ausreichte. Das war ein großer Moment für mich.

Die Fertigstellung des Buchsatzes markierte das Ende einer langen Reise voller Höhen und Tiefen. Von der anfänglichen Euphorie über die ersten Korrekturen, die Erfahrungen mit sozialen Medien bis hin zu den technischen Herausforderungen des Buchsatzes – jede Phase war lehrreich und bereichernd.

Nun, da der Buchsatz abgeschlossen ist, mache ich mich daran, mein Manuskript über BoD (Books on Demand) zu veröffentlichen. Der nächste aufregende Schritt steht bevor: die Gestaltung und Fertigstellung des Covers. Ich habe mich dazu entschlossen, das Cover professionell gestalten zu lassen. Natürlich ist das mit entsprechenden Kosten verbunden, die ich zu vermeiden versucht habe, da es ja „nur“ ein Hobby ist. Doch nur so kann ich sicher sein, dass das Cover die nötige Qualität hat und die Ansprüche der Leser erfüllt. Auch wenn ich dafür nicht mehr sagen kann: Das ist mein Werk!

Ich bin gespannt darauf, wie das Cover am Ende aussieht und vor allem wie es in gedruckter Form wirken wird.

Die letzten Schritte der Veröffentlichung sind aufregend und nervenaufreibend zugleich. Ich kann es kaum erwarten, das fertige Buch endlich in den Händen zu halten. Der Gedanke daran, das erste Exemplar aus der Verpackung zu nehmen, die Seiten umzublättern und den Druck meines eigenen Werkes zu spüren, erfüllt mich mit einer Mischung aus Stolz und Vorfreude.

Für alle, die ähnliche Träume haben: Haltet durch, auch wenn der Weg steinig ist. Jeder Schritt, jeder Rückschlag und jede kleine Errungenschaft führt euch näher zu eurem Ziel. Und wenn ihr euer fertiges Buch schließlich in den Händen haltet, werdet ihr wissen, dass jede Anstrengung es wert war.

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Wie geht es weiter?